Massnahmenprogramm - Nutzen für Natur & Mensch
- Das Landschaftsschutzgebiet soll die Glaubwürdigkeit des Naturparks als Modellregion in den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus stärken.
- Förderung einer natur- und landschaftsverträglichen Almwirtschaft, die auch imstande ist die
naturräumlich sensiblen Standorte dauerhaft zu erhalten. - Etablierung von Besucherzentren als Ausflugsziel und Informationsplattformen im Tal zu den Kernthemen des Landschaftsschutzgebietes.
- Umsetzung eines weitreichenden Besucherlenkungskonzepts.
- Qualitätsvolle Höhenwege für den naturnahen Tourismus: Kaunergratrunde (Teil des E-5 Weitwanderweges) und Pitztaler Steinbockweg (in Planung).
Geographische Eckdaten
Das Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat ist eine ca. 28 km lange Gebirgskette in Nord – Süderstreckung, die geografisch den Ötztaler Alpen zuzuordnen ist. Sie wird in dieser für Tirol seltenen Ausrichtung (Nord-Süd) vom Glockturmkamm im Westen und vom Geigenkamm im Osten flankiert. Auch diese beiden Kämme zählen zu den Ötztaler Alpen. Der Kaunergrat ist der schroffste dieser drei Kämme und auch jener, der die meisten und höchsten 3000er Gipfel aufweist.
Die Gründe für die Ausweisung des Kaunergrates, dem Gebirgszug zwischen Pitztal und Kaunertal als Landschaftsschutzgebiet, liegen einerseits in der einzigartigen und vielfach noch unverändert in Erscheinung tretenden Naturlandschaft der alpinen und teilweise subalpinen Zone und andererseits in der landschaftsästhetisch wertvollen und von Menschenhand nachhaltig bewirtschafteten Kulturlandschaft der Talschlüsse im subalpinen und alpinen Bereich.
Die Natur die prägt...
Als besonders wertgebend für das landschaftliche Gefüge werden am Kaunergrat folgende Schutzinhalte angesehen:
- Gletscher & Moränenlandschaft mit Karseen
- Heimat der größten Steinbockkolonie der Ostalpen
- Hohe Diversität der alpinen Vogelfauna Birkhuhn (Tetrao tetrix), Auerhuhn (Tetrao urogallus), Haselhuhn, Alpenschneehuhn (Lagopus muta), Eulenvögel, Schwarzspecht, Dreizehenspecht etc.
- Unberührte Talschlüsse (inkl. Wasserfälle) und Almen
- Feuchtgebiete (Moore, Klein- und Großseggenrieder)
- Zirbenwaldgesellschaften